Last-Minute-Knockout

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Anfang vom Ende: Marco Roelfs nagelt den Freistoß zum Anschlusstreffer in den Loquarder Torwinkel. FCL-Bild: Reiner Poets
Anfang vom Ende: Marco Roelfs nagelt den Freistoß zum Anschlusstreffer in den Loquarder Torwinkel. FCL-Bild: Reiner Poets

Unsere Loquarder haben eine weitere bittere Niederlage im Kampf um den Klassenerhalt in der Ostfrieslandliga zu verdauen: Gegen den SV Ems Jemgum unterlagen unsere Mannen nach zwischenzeitlicher 2:0-Führung vor heimischer Kulisse in der buchstäblich letzten Minute mit 2:3 (2:0).

Unser FCL-Cheftrainer André Popp hatte seine Mannen im Vorfeld über die Wichtigkeit des Spiels ermahnt und seine Worte fruchteten vom Anpfiff weg.

Keine zwei Minuten vergingen, als unser Stadionsprecher und Erster Vorsitzender in Personalunion, Joachim Harberts, zum ersten Mal so richtig loslegen konnte: Nach einer scharfen Flanke von Kai Tammeus war es ein Gästeakteur, der das Leder über die Linie des eigenen Tores drückte und unsere Mannen so früh in Front brachte.

Auch nach dem Führungstreffer drängten unsere Loquarder auf weitere Tore: Nachdem sich erneut Kai Tammeus seines feinen rechten Fußes bediente und FCL-Sturmtank Marven Mudder auf die Reise schickte, war der Torschrei erneut bereits auf den Lippen. Jedoch kratzte ein Jemgumer Mudders Abschluss von der Linie, nachdem ihr Keeper bereits überwunden war. Zu allem Übel verletzte sich Tammeus bei seinem Pass am Oberschenkel und musste früh das Spielfeld verlassen.

Besser machte es Mudder dann in der 27. Minute, als er, gekonnt in Szene gesetzt, dieses Mal mit einem platzierten Finish zum 2:0 vollstreckte.

Dass man sich trotz der komfortablen Führung nicht in Sicherheit wiegen durfte, wurde kurz vor dem Pausentee deutlich, als ein Gästeakteur nach einem Standard Loquarder Aluminium traf, sodass es schlussendlich doch mit einer Zwei-Tore-Führung in die Kabinen ging.

Nach dem Seitenwechsel trauten die FCL-Anhänger in unserer Artmann Arena ihren Augen kaum, denn unseren Mannen entglitt die sicher geglaubte Begegnung zusehends: Nicht nur wurde das Kombinationsspiel nahezu komplett eingestellt, auch die Grundtugenden im Anstiegskampf flogen über Bord.

Die Quittung für eine unerklärlich passive FCL-Vorstellung im zweiten Durchgang folgte postwendend: Einen Freistoß aus rund 20 Metern nagelte SV-Akteur Marco Roelfs unhaltbar für unseren Schlussmann Lukas Meinen zum 1:2-Anschluss in den Giebel (54. Spielminute).

Sieben Minuten später zeigte der Jemgumer Torjäger Arne Brandt, der sich vorne aufrieb und brandgefährlicher Unruheherd für unsere Defensive um unseren Abwehrchef Roland Beekhuis war, seine Kaltschnäuzigkeit und verwertete einen Rebound zum 2:2-Ausgleich, nachdem FCL-Keeper Meinen einen vorherigen Abschluss noch sensationell parieren konnte.

Unsere Mannen hingen folgend sichtbar angeschlagen in den Seilen, hatten aber ihrerseits aber noch zwei Hochkaräter durch die eingewechselten Timo Artmann und Hauke Potinius zu verzeichnen, die jeweils mit ihren Abschlüssen an Gästekeeper Gerko Meyer scheiterten, der beide Schüsse glänzend parierte.

Als die Beteiligten bereits mit einem Unentschieden vorlieb nahmen, war es erneut Marco Roelfs, der für seine Jemgumer eine noch bessere Idee auf Lager hatte und mit seinem zweiten Treffer die Begegnung in den letzten Zügen zu Gunsten der Gäste entschied, ehe der souveräne Schiedsrichter Kristian Wehrle zum Abpfiff ausholte.

„Wir haben das Spiel in der zweiten Halbzeit komplett aus der Hand gegeben und dabei zu schlecht verteidigt“, so unser FCL-Cheftrainer André Popp unmittelbar nach dem Spiel.

Aufstellung FCL: Meinen- Ackermann, K. Tammeus, Beekhuis, Folkerts- Frerichs, M. Harberts, F. Harberts, Thiele- Mudder, Peters.