Was wäre insbesondere der Amateurfußball ohne seine treuen Sponsoren? Und was für andere Vereine der hiesigen Fußballszene gilt, gilt selbstverständlich auch für unseren FC Loquard. Ein Sponsoring der ganz besonderen Art wurde unserem FCL im Juni 1994, also vor fast genau 30 Jahren, zu Teil: Hero Houtrouw, Firmeninhaber des gleichnamigen Autohauses Houtrouw in Canum, stellte der FCL-Fußball-Jugendabteilung zukünftig einen Volkswagen-Kleinbus zur Verfügung – und das vollkommen unentgeltlich. Mit dem Neunsitzer, der fortan jedes Wochenende, mit den Loquarder Jugendfußballern bestückt, im gesamten Kreis Aurich unterwegs war, konnte so erfolgreich der Problematik des Transportes der FCL-Nachwuchskicker zu ihren Auswärtsspielen Abhilfe geleistet werde, die bis dato die jeweiligen Mannschaftsverantwortlichen vor arge Probleme gestellt hatte.
Bei der Übergabe des VW-Busses betonte Hero Houtrouw, dass ihm die Förderung des Jugendfußballs am Herzen liege. Er habe die Beförderungsproblematik erkannt und sich seine Gedanken gemacht, wie dieses Problem nachhaltig zu lösen sei. Hero Houtrouw kam schlussendlich zu der Idee, dass er seinem Heimatverein, für den er in seinen jungen Jahren aktiv auf dem Platz stand, einen Kleinbus zur uneingeschränkten Nutzung überlassen wollte.
Und tatsächlich sollte Houtrouw´s Idee von exponentieller Nachhaltigkeit sein, denn auch Elmar Kirchhoff, der rund ein Jahrzehnt nach der Überlassung eine Loquarder Jugendmannschaft trainierte, erinnert sich noch bis heute an seine, zum Teil auch wilden, Fahrten im FCL-Bus: „Die Fahrten mit dem VW-Bus werde ich so schnell nicht wieder vergessen. Als ich in den Genuss kam, als Jugendtrainer mit unserem Kleinbus zu fahren, waren wir stets darum bemüht, genügend Wasser an Bord zu haben. Zu dieser Zeit war der Bus schon etwas in die Jahre gekommen und verlor nahezu auf jeder Fahrt Kühlwasser. Nicht selten, insbesondere, wenn wir nicht ausreichend Wasser dabeihatten, mussten wir während der Auswärtsfahrt anhalten und die dort anliegenden Anwohner um Nachschub bitten. Obwohl hierbei die ein oder andere wilde Geschichte entstand, waren wir sehr dankbar, über das Fahrzeug zu verfügen, denn so wurde uns einiges an organisatorischem Aufwand abgenommen“, so Kirchhoff rückblickend.
Nach mehr als einer Dekade treuer Dienste und der ein oder anderen unvergesslichen Geschichte im Schlepptau, ging der FCL-Bus Mitte der 2000er-Jahre in seinen wohlverdienten Ruhestand.