Ein Hauch von 1991

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Die FCL-Meistermannschaft der Spielzeit 1990/1991 formierte sich am gestrigen Samstag erneut auf dem Loquarder Grün. FCL-Bild: Silke Ulferts
Die FCL-Meistermannschaft der Spielzeit 1990/1991 formierte sich am gestrigen Samstag erneut auf dem Loquarder Grün. FCL-Bild: Silke Ulferts

Obwohl vor allem der Spaßfaktor vordergründig sein sollte, kehrte kurz vor dem Anpfiff der Ehrgeiz in die Gesichter der Spieler zurück. „Time to wonder“ von Fury in the Slaughterhouse, bereits vor 30 Jahren die finale Motivationsspritze vor den Spielen, schallte über die Tonanlage der Loquarder Artmann Arena, als sich die FCL-Meistermannschaft der Spielzeit 1990/1991 mehr als drei Dekaden nach ihrem Titelgewinn in der Kreisliga erneut auf dem Loquarder Grün formierte. Meistertrainer Reinhold Specht konnte bei diesem besonderen Comeback mit Ausnahme von Torhüter Dietmar Uphoff und dem damaligen Toptorjäger Jan Folkerts auf den gesamten Kader der Meistersaison zurückgreifen.

„Obwohl mir fast der gesamte Meister-Kader zur Verfügung stand, merkte ich bereits nach ein paar gespielten Minuten, dass die Pewsumer eingespielt und somit am gestrigen Tage eine Nummer zu groß für uns waren“, so Trainer Specht in Anspielung auf den furiosen Start der Gäste, die insbesondere in der Anfangsphase des Spiels durch einstudierte Spielzüge eine Hand voll Tore erzielten.

Auch Jörg Ulferts, der die Idee für das Wiedersehen hatte und im Vorfeld als einer der Organisationen fungierte, konstatierte: „Obwohl der Ehrgeiz groß und die taktische Einstellung von unserem Trainer Reinhold Specht top gewesen sind, merkte man, dass Pewsum eingespielt war und wir eben lange nicht zusammen gespielt hatten“, so der heutige Trainer der Sternamisen aus Wolthusen.

Dem 0:6-Halbzeitstand folgte eine Ansprache von Trainer Specht noch auf dem Platz, die im Verlauf der zweiten Halbzeit auch zu fruchten schien, denn der lang ersehnte Ehrentreffer sollte fallen: Und es war Thorsten Ulferts, wie Specht selbst langjähriger FCL-Trainer, der Jubel in der gut gefüllten Artmann Arena aufkommen ließ, als er mit seinem Treffer das Torekonto unserer Loquarder eröffnete.

Wenige Augenblicke später dann sogar ein weiterer FCL-Treffer durch Arnd-Jakob Regensdorf, der bei seinem Tor aufhorchen ließ, warum sein rechter Fuß auch über die Ortsgrenze hinaus gefürchtet war.

Da die Pewsumer ihrerseits zusätzlich noch ein Eigentor zu verbuchten hatten, standen am Ende drei Treffer auf der FCL-Habenseite, denen elf erzielte Treffer der Gäste gegenüberstanden.

Als FCL-Schiedsrichter Marcel Wies die Begegnung nach gut 60 gespielten Minuten abpfiff, ging es für beide Mannschaften zwecks Stärkung zunächst geschlossen an die Bierbude, ehe der Abend im „Clubheim“ fortgesetzt wurde.

Bis tief in die Nacht hinein schwelgte unsere Meistermannschaft dabei in Erinnerung an gemeinsame, sportlich erfolgreiche Zeiten und auch ein Termin für ein weiteres Treffen wurde thematisiert.

„Ein lustiger, freundschaftlicher Kick, wobei das Wiedersehen mit meiner Mannschaft mir primär am Herzen lag. Wir durften gestern einen schönen, gemeinsamen Nachmittag verbringen und erneut die Erinnerungen an eine unvergessliche Zeit aufleben lassen“, so das Resümee von Trainer Specht.

Auch die von der Mannschaft ins Leben gerufene Spendenaktion stieß auf Wohlwollen: Anstatt Eintrittsgelder einzunehmen offerierte das Team den Zuschauern, nach eigenem Ermessen Geld in eine Spendendose zu werfen, deren Einnahmen den Tornado-Opfern in Großheide zu Gute kommen werden. So konnten anlässlich des Spiels knapp 200€ eingenommen werden, die in den Folgetagen an entsprechende Stellen fließen sollen.