Die Emder Zeitung berichtet in ihrer heutigen Ausgabe (11.03.2021) über den sportlichen Werdegang und das Comeback unseres Routiniers Andreas Alberts. Im Zuge der Rubrik „Sportgesichter“ traf sich Andy mit EZ-Redakteurin Carmen Böhling, gab dabei die ein oder andere Anekdote aus der Vergangenheit, wie zum Beispiel das Jägermeistertrinken zum Erwärmen, zum Besten und berichtete, wie es mit 37 Jahren schlussendlich zur Rückkehr in unsere Erste Herren kam. Das gesamte Portrait ist folgend zu lesen:
LOQUARD. Du würdest bei uns nicht Mal mehr drei Tore schießen“, stichelt ein Loquarder aus der ersten Herren in Richtung Andreas Alberts . Und Alberts? Der sagt: „Top, die Wette gilt!“ Mit seinen 37 Jahren will er es noch einmal wissen. Alte Herren? Fehlanzeige. Alberts spielt ab sofort wieder für die erste Herren des FC Loquard und hebt den Altersdurchschnitt gehörig in die Höhe.
„Ich habe mein Leben lang Sport gemacht und brauche den Wettbewerb“, sagt Alberts, der noch weit davon entfernt ist, die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen. Warum auch, wenn es die körperliche Fitness zulässt? Erst vor kurzem legte Alberts, im Rahmen einer Laufchallenge beim FC Loquard, innerhalb von fünf Tagen 72 Kilometer zurück.
Seit 31 Jahren spielt der Linksfuß für den FC Loquard, durchlief alle Jugendmannschaften und fasste dank Sonderspielberechtigung frühzeitig in der ersten Herrenmannschaft Fuß. Ein Spiel aus A-Jugendzeiten ist Alberts dabei besonders in Erinnerung geblieben: „Damals hatten wir eine Spielgemeinschaft mit Pewsum und lagen zur Halbzeit mit 0:3 gegen den damaligen Tabellenführer zurück. Am Ende haben wir das Ding aber noch gedreht und mit 4:3 gewonnen.“ Der plötzliche Auftrieb kam jedoch nicht von ungefähr: „An der Seitenlinie saßen einige alteingesessene Vereinsmitglieder aus Pewsum und haben gesagt, jeder von ihnen spende 100 Mark für die Vereinskasse, wenn wir das Ruder noch rumreißen. Und das haben wir dann ja auch mit jeder Menge Kampfgeist geschafft.“
Alberts’ Ehrgeiz forderte jedoch im laufe der Jahre seinen Tribut. Mehrere Bänderrisse, Zehenbrüche und ein Schlüsselbeinbruch sind nur einige Verletzungen, die sich nach 31 Jahren auf dem Platz einschlichen. Abgehalten vom Fußballspielen hat es ihn dennoch bis heute nicht.
Im Anschluss an seine Ausbildung verzog Alberts zwischenzeitlich nach Nordrhein-Westfalen, fuhr aber jedes Wochenende nach Hause um in der ersten Herren unter Jörg Ulferts und Thorsten Ulferts zu spielen. „Später habe ich mich dann dazu entschlossen fußballtechnisch etwas kürzer zu treten und lieber in der zweiten Herren gespielt, als auf der Bank zu sitzen.“
Die zweite Herrenmannschaft des FC Loquard löste sich jedoch kurz darauf auf und Alberts wechselte in die zweite Mannschaft der SG Loquard/Upleward. „Dort traf ich auf ein paar alte Teamkollegen, die ich noch aus der ersten Herren kannte und habe ein bisschen zum Spaß gekickt. Zum Warmmachen gab es zwei Jägermeister und dann ging es auf den Platz.“
Vor knapp zwei Jahren wechselte Alberts schlussendlich in die alte Herrenmannschaft der Loquarder. „Nach uns kamen dann auch immer die Jungs aus der Ersten zum Training. Einige von denen sagten, dass ich auch Locker noch für unsere Erste spielen könnte. Und auch die Spieler aus der alten Herren haben gesagt: Ihr braucht den Andy, dann läuft das auch wieder in der Liga.“ Und dann war da eben noch Lukas Meinen , Keeper der ersten Herrenmannschaft, der Alberts anstachelte und sagte: „Du würdest bei uns nicht mal mehr drei Tore schießen.“ Das ließ Alberts natürlich nicht auf sich sitzen und suchte das Gespräch mit Trainer André Popp . „Er war von meiner Fitness im Training sehr beeindruckt. Ich habe vor Corona auch schon in ein paar Spielen ausgeholfen, weil einige Spieler verletzt waren. So habe ich mich am Ende breitschlagen lassen und zugesagt.“
Andreas Alberts ist 37 Jahre alt und lebt in einer glücklichen Beziehung mit seiner Freundin Ayleen, die ebenfalls Fußball spielt. Der gelernte Energieelektroniker ist in Emden geboren und wohnt aktuell in Loquard – hier ist er auch gemeinsam mit seinen zwei Schwestern und seinem Bruder aufgewachsen.